Zentralafrika, im Staat Gabun. In den frühen 1970er Jahren wird in der Mine von Oklo Uranerz abgebaut. Als Francis Perrin 1972 in Frankreich eine Probe Uranhexafluorid, gewonnen aus dem Erz der Oklo-Mine untersucht, stellt er spektakuläres fest: Das Uran-235-Isotop lag lediglich in einem Anteil von 0,7171% vor und wich stark von dem natürlich vorkommenden üblichen Anteil von sehr genau 0,7202 % ab!
Wieso also wich der Anteil des 235U so deutlich ab? Kernwaffentests konnten ausgeschlossen werden, da Spaltprodukte mit kurzer Halbwertszeit nicht mehr nachzuweisen waren. Es musste sich um einen natürlichen Reaktor handeln, der vor rund zwei Milliarden Jahren aktiv war. Grundwasser moderierte die Kernspaltung, und hielt sie am laufen. Interessant ist, das sich die radioaktiven Spaltprodukte dieses Prozesses noch genau an dem selben Ort befinden wie vor 2 Milliarden Jahren und sich nicht bewegt haben.
Der Naturreaktor von Oklo ist also ein Zaunpfahl von Mutter Natur für unser sogenanntes "Endlagerproblem".
Ein Video zum Thema Naturreaktor gibt es von Bayern Alpha: